Grüß Gott in den Kirchengemeinden Gustenfelden und Regelsbach

Herzlich willkommen!

Wir freuen uns, dass Sie die Intersetseite der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Regelsbach und Gustenfelden besuchen. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um das bunte Leben in unseren Kirchengemeinden und unsere schöne St. Georgskirche, die Kirche St. Bartholomäus und die Kirche St. Nikolaus kennenzulernen. Vielleicht treffen wir uns in Regelsbach, Gustenfelden oder Kottensdorf in einem Gottesdienst oder bei einer anderen Veranstaltung.

Wir würden uns darüber sehr freuen!

Ihr Pfarrer Bernhard Stengel

 

Der Posaunenchor Gustenfelden-Regelsbach startet 2024 wieder eine Jungbläserausbildung (auch Erwachsene sind herzlich willkommen J) !

Welche Instrumente stehen zur Auswahl?

  • Trompete / Flügelhorn
  • Tenorhorn / Bariton
  • Posaune
  • weitere Blechblasinstrumente auf Anfrage

Die Ausbildung findet an der städtischen Musikschule Schwabach  (wahlweise Roth) in Einzel- oder Gruppenunterricht statt und wird durch das Dekanat Schwabach und den Posaunenchor bezuschusst.

Schnell sein lohnt sich, da die Plätze an den Musikschulen begrenzt sind ! J

Bei Interesse melde dich bei:
Chorleiterin Elke Kaltenecker, Tel.: 0176/80607427
Chorobmann Hans Bindner, Tel.: 09122/13057


 

 

 

 

 Posaunenchor Gustenfelden feiert sein 100-jähriges Jubiläum

Posaunenchor Gustenfelden
Bildrechte Posaunenchor Gustenfelden

von links: Manfred Wagner, Tobias Ludwig, Gerd Roßkopf, Anna Frauenknecht, Volker Spiegel, Marlon Spiegel, Werner Spiegel, Dorothea Maueröder, Mira Lempert, Chorleiterin Elke Kaltenecker, Fritz Schlierf, Gerhard Maueröder, Walter Kuch
Nicht auf dem Bild: Markus Hörndlein

 

 

 

Lesen Sie auch die

 

 

 


Liedergrüße des Posaunenchors Regelsbach

"Seine Güte und Gnade"

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"Lobet den Herren"

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"Hab oft im Kreise der Lieben"

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Oberfrankenlied

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Die Orgel - Instrument des Jahres 2021

Die Königin der Instrumente

Hallo…ich bin´s! Normal stehe ich allein oben auf der Empore und melde mir nur eine Stunde pro Woche bei euch. In dieser einen Stunde habe ich eure Aufmerksamkeit und bin wichtig. Spätestens zum Sonntagsbraten haben mich die meisten für den Rest der Woche wieder vergessen. Aber das will ich ändern. Jetzt melde ich mich zu Wort!

Ihr fragt euch sicher: Warum? Was soll das plötzlich? Ganz einfach: Ich nutze meine Chance, denn 2021 ist mein Jahr. Meine Kolleginnen und ich sind Instrument des Jahres. Was für eine Ehre! Die Landesmusikräte ernennen jedes Jahr ein Instrument des Jahres. Seit 2008 soll damit Neugier und Aufmerksamkeit für ein Instrument geweckt werden. Das habe ich bitter nötig! Aber dass ich als erstes Tasteninstrument diesen Titel trage, macht mich schon ein bisschen stolz. Dabei sollte es mir an Stolz nicht fehlen.

Johann Sebastian Bach wusste um mein Talent. Er hat es erkannt und in all seinen Facetten genutzt und zu Papier gebracht. Ihm war völlig bewusst, dass ich das abendländische Hauptinstrument der Liturgie bin und mein Klang die Feierlichkeit der Gottesdienste steigert. Er wusste, dass ich diejenige bin, die es schafft, euch eine Vorstellung des himmlischen Klangs zu vermitteln. In manchen Sekunden gelingt es mir durch den perfekten Zusammenklang meiner Pfeifen eine klitzekleine Verbindung zwischen weltlicher und himmlischer Sphäre zu schaffen.

Auch der gute Wolfgang, ich meine Mozart, wusste um mein Können. Zugegeben, bedacht hat er mich in seinen Werken nicht oft. Mir scheint das Genie kam mit meinem Talent nicht zurecht. Aber er hat zumindest erkannt, dass ich die „Königin der Instrumente“ bin. Wie Recht er doch hatte. Kein anderes Instrument kann, was ich kann.

Ich bin das größte aller Musikinstrumente. Sowohl das tiefste also auch das höchste. Das lauteste und das leiseste. Wer kann das schon? Bei so vielen Superlativen muss man königlich sein. Auch wenn mir jetzt gleich die Streicher und Bläser wieder Eitelkeit vorwerfen. So müsst ihr doch zugeben, dass ich bei so vielen Pfeifen nicht zu übertreffen bin.

Orgel der St. Georgskirche in Regelsbach
Bildrechte Evang.-Luth. Kirchengemeinde Regelsbach
Orgel der St. Georgskirche in Regelsbach

Auch optisch bin ich beeindruckend. Wo ich stehe, bin ich in Größe, Form und Akustik dem Raum angepasst. Abgesehen davon, dass ich meist auf den einen Standort festgelegt bin, an dem ich erbaut wurde, bin ich klanglich das flexibelste Musikinstrument. Ich bin ein komplexes, musikalisches Wunderwerk aus Pfeifen und Tasten, das so leise wie ein Windhauch, aber auch lauter als ein ganzes Orchester klingen kann. Dazu kommt, dass ich sowohl solo, als auch in der Gruppe gut klinge. Teamfähigkeit ist heutzutage wichtig!

Dabei ist keine meiner Kolleginnen wie die andere. Wir sind, genau wie unsere Zuhörer, alles Individualisten und Unikate. Wir sind Meisterwerke des Instrumentenbaus und der Feinmechanik. Von der Antike bis heute spiegeln wir technische Entwicklungen, aber auch stilistische Umbrüche wider, so dass heute die Stilvielfalt von 500 Jahren Kirchenmusik zu erkennen und klanglich zu erleben ist. Das Wissen und die besonderen Fertigkeiten sind von Handwerkern, Komponisten und Musikern über Jahrtausende entwickelt worden. Wir haben eine lange Tradition und sind dabei nicht stehen geblieben – im Gegenteil. Vielleicht macht uns gerade das modern!?

Orgel der St. Georgskirche in Regelsbach
Bildrechte Evang.-Luth. Kirchengemeinde Regelsbach

In mir steckt eine ausgefeilte Mechanik mit vielen Tasten, Hebeln, Registern und zahlreiche Pfeifen. Die kleinsten wenige Zentimeter, die größten bis zu elf Meter lang. Mein Herzstück ist der Blasebalg, ihn brauch ich für die Luft. Ohne Luft geht bei mir gar nichts. Der Musiker öffnet mit meinen Tasten über Mechanik die Ventile, so dass von meinem Herzen die Luft zu den Pfeifen strömen kann. So entstehen meine Töne. Zugegeben, früher ging mir schon manchmal die Puste aus. Ohne moderne Pumpe, wenn meine großen und kleinen Blasebalg-Treter etwa abgelenkt waren. Manchmal aber auch, weil eine kleine Kirchenmaus sich an meinen Kleinteilen zu schaffen gemacht hat. Aber dank heutiger Technik können meine Töne unendlich lange erklingen. Einfach genial!

Mein Ursprung geht übrigens auf den genialen Erfinder Ktesibios aus Alexandria zurück. Er hat meine allererste Vorfahrin vor mehr als 2.000 Jahren geschaffen. Dort begann der Siegeszug und meine Vorgängerinnen gelangten über Byzanz nach Europa. Hier sind wir jetzt heimisch. Seit dem Mittelalter werden Kolleginnen von mir in viele Länder exportiert. Euch war wahrscheinlich nicht bewusst, dass eines der wichtigsten Länder für unsere Weiterentwicklung Deutschland ist. Wahrscheinlich wisst ihr auch nicht, dass seit 2017 meine Baukunst und meine Musik von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurden. So bedeutend sind wir! Man hat erkannt, dass wir DAS zentrale Instrument kirchenmusikalischen Lebens sind. Eine große Aufgabe! Dabei bin ich aber nicht alleine. Um diese Aufgabe zu meistern, gibt es in Deutschland etwa 50.000 meiner Art. Unglaublich diese Zahl, oder? Die meisten von uns stehen natürlich in Kirchen, aber wir sind auch in Konzert- und Wohnhäusern zu finden. Und ist es euch schon mal aufgefallen? Wir sind sogar auf Jahrmärkten vertreten. Die einfacheren meiner Kolleginnen sind als Ausstattung von Karussellen oder als Leierkasten in Fußgängerzonen zu finden.

Wir sind alle so unterschiedlich und tief in uns drin doch so ähnlich. Das Prinzip hinter den Tönen ist bei allen gleich, aber jede von uns hat ihren eigenen Dialekt. Individualisten eben, wir ihr! Das glaubt ihr mir nicht? Sicher, ihr müsst nur genau hinhören. In Norddeutschland klingen wir anders als in Süddeutschland. Das liegt daran, dass unsere Erbauer die regional unterschiedlichen Klangfarben eurer menschlichen Stimmen nachempfinden. In Sachsen haben wir mehr "oah", in Norddeutschland mehr "aa" und in Süddeutschland mehr "eeh" im Klang. Das macht uns noch facettenreicher als wir es ohnehin schon sind. Was uns in unserer Vielfalt aber alle verbindet, ist der Wunsch die Herzen unserer Zuhörer zumindest für einen Moment zu berühren. Das macht mich dann nach den sonntäglichen Feierstunden glücklich genug, um die Woche hindurch geduldig und freudig auf den nächsten Sonntag zu warten. Vielleicht traut ihr euch ja mal vorbeizuschauen, bei mir oben, auf der Empore. Ich würde mich freuen!

 

Also bis spätestens nächsten Sonntag,

eure Orgel

 

von Tanja und Hanno Wagner